Unser Selbstwertgefühl hat einen großen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen und auch nach außen geben. Denn das, was wir innerlich fühlen, strahlen wir auch mehr oder weniger nach außen aus. Und wenn wir uns selber unzufrieden sind, fühlen wir uns auch nicht gut. Dies ist der zweite Teil meiner kleinen Serie zum Thema Selbstwert. Was Selbstwert ist, erfährst du hier.
Eine Zeitreise
Ich möchte dich mitnehmen ein paar Jahre in die Vergangenheit, so etwa 5-6 Jahre. Es ist Nachmittag und ich bin mit dem Auto auf dem Weg nach Hause. Draußen ist es grau und regnerisch und die Scheibenwischer müssen sich anstrengen, die Wassermengen wegzukriegen. Aber das Wetter passt zu meiner Stimmung. Heute habe ich schon wieder Überstunden gemacht, um überhaupt mit meiner Arbeit einigermaßen nachzukommen. Aber egal was ich tue und wieviel Mühe ich mir auch gebe, meine Chefin ist nie zufrieden. So auch heute wieder. Und ich fühle mich wie eine Versagerin, für nicht gut genug befunden.
Vor allem, da ich weiß, dass ich durch meine Überstunden heute nachmittag weniger Zeit für meine Kinder habe. Die hätten wirklich eine bessere Mutter verdient als mich. Und – hey, warum schneidet der mich denn jetzt und fährt genau vor mir rein. Sieht der mich denn nicht? Oder liegt es an mir? Vielleicht bin ich ja noch nicht mal zum Autofahren gut genug.
Zurück ins Hier und Jetzt. Wie du siehst, hatte ich damals keine besondere gute Meinung von mir selbst. Ich war voller Selbstzweifel und habe häufig schlecht über mich und meine Fähigkeiten gedacht. Vor allem aber hat Kritik oder ein Fehler in einem Bereich ausgereicht und dazu geführt, dass ich mir wieder wie ein Looser vorgekommen bin.
Folgen von geringem Selbstwertgefühl
Vielleicht hast du schon mal davon gehört, dass Energie der Aufmerksamkeit folgt. Im Idealfall hast du es sogar selbst schon mal erfahren. Mir fiel es besonders auf, als ich ein neues Auto gekauft habe in der Farbe blau. Auf einmal sah ich überall blaue Autos oder solche der selben Marke. Viel mehr als früher – einfach weil ich jetzt mehr auf diese achtete.
Genauso wie mit Autos funktioniert es jedoch auch mit den Gedanken. Wer sich auf seine Fehler und Schwächen konzentriert, nimmt auch diese verstärkt wahr. Es kann sogar sein, dass man sich aus Angst zu scheitern gar keine Ziele mehr setzt. Ohne Ziele, die erreicht werden können, gibt es jedoch auch keine Erfolge mehr. Die Annahme, ein Versager zu sein, wird damit bestätigt.
Dies kann auch denjenigen passieren, die sich mit Unvergleichbarem vergleichen. Stell dir das so vor, als würdest du Äpfel mit Birnen vergleichen. Ein Vergleich des eigenen Lebens mit all den Problemen und Herausforderungen mit der schönen heilen, weil gepimpten Welt der Sozialen Medien ist ähnlich absurd. Trotzdem wird dieser Vergleich wohl unzählige Male täglich gezogen und führt unweigerlich dazu, dass die betreffenden Personen sich als nicht gut, schön oder klug genug ansehen.
Oft ist es sogar so, dass diese Personen unbewusst nach Beweisen suchen, die ihr mangelhaftes Selbsturteil bestätigen. Und mit jeder Bestätigung sinkt das Selbstwertgefühl ein Stückchen mehr.
Als Folge dieser eigenen Gehirnwäsche ziehen sich Personen mit einem schwachen Selbstwertgefühl dann etwa zurück, weil sie Angst haben vor Ablehnung. Oder sie trauen sich nicht und zögern, Entscheidungen zu treffen, weil es bestimmt wieder falsch ist.
Aber dies ist keine Einbahnstraße!!

Den eigenen Selbstwert stärken
Statt auf meine Fehler und Schwächen kann ich meine Aufmerksamkeit jedoch auch auf meine Stärken und Erfolge legen. Damit ist weder gemeint, dass ich mich für die Größte halte, noch, dass ich meine Fehler vertuschen will. Ideal ist ein gesundes Mittelmaß, wie bei so vielem im Leben.
So wie wir unser Selbstwertgefühl schwächen können, können wir es auch stärken. Indem wir lernen, uns nicht mehr ständig mit anderen zu vergleichen. Und indem wir uns auf das konzentrieren, was wir gut können.
Weiter oben hatte ich dir von meinen Selbstzweifeln erzählt. Und du kannst dir sicher denken, dass ich diese jetzt nicht mehr habe. Ich habe an meinem Selbstwertgefühl gearbeitet. Natürlich mache ich immer noch Fehler oder erreiche nicht das, was ich mir vorgenommen habe. Aber dann schaue ich inzwischen genauer hin und reflektiere, was ich daraus lernen kann für die Zukunft.
Diese Wandlung in der Wahrnehmung des eigenen Selbstwerts geht nicht von heute auf morgen. Und das Selbstwertgefühl ist auch nichts statistisches, das immer so bleibt, wenn einmal ein gewünschter Wert erreicht ist. Ich stelle es mir manchmal vor wie eine lange Wendeltreppe, die sich um riesenhohen Baum windet. Mal geht’s ein paar Stufen nach unten und dann wieder einige nach oben. Jedoch macht es einen großen Unterschied, ob ich mich auf der Treppe irgendwo oben im Blätterdach, am Stamm oder unten zwischen den Wurzeln befinde.
Auch ist es immer wieder gut, Unterstützung von außen zu bekommen, einen Schubs in die richtige Richtung oder eine Änderung des Blickwinkels. Wenn du dir eine helfende Hand wünscht, um deinen Selbstwert zu stärken – ich reiche dir gerne meine.
Ich möchte die Hilfe und Unterstützung, welche ich erfahren habe, zurückgeben, indem ich jetzt meinerseits andere unterstütze. Genau zu diesem Zweck habe ich meinen Kurs Schatzfinderin kreiert. Denn ein gutes und gesundes Selbstwertgefühl ist ein kostbarer Schatz. Alles was du dafür brauchst, hast du bereits in dir, vielleicht nur unter zweifelnden Gedanken und negativen Glaubenssätzen verborgen. Wenn du es mir erlaubst, helfe ich dir beim Buddeln. Mehr Infos zu Schatzfinderin findest du hier. Kleiner Spoiler: der nächste Kurs startet am 20. Februar.
Liebe Silke, ein sehr wertvoller Artikel, sehr anschaulich geschrieben. Macht Spaß, dich zu lesen.
Liebe Silke, dieses Gefühl mangelnden Selbstwertgefühls kenne ich gut – es hat auch mich viele Jahre meines Lebens begleitet, besonders in der Lebensphase als alleinerziehende Mutter. Ein Coaching-Angebot wie deines hätte mir in diesen Zeiten sicher sehr geholfen. Ich drück’ dir die Daumen für deinen Kurs-Launch!